Lizenzierung von Microsoft Windows Server

Seit dem Herbst 2022 gibt es eine zusätzliche Option, virtuelle Instanzen vom Windows Server zu lizenzieren.

Neue Lizenzierungsoptionen für Microsoft Windows Server

Seit dem Herbst 2022 gibt es eine zusätzliche Option, virtuelle Instanzen vom Windows Server zu lizenzieren. Der kaufmännische Breakeven der Lizenzierung von virtuellen Instanzen zwischen der Standard- und der Datacenter-Lizenzierung verschiebt sich damit. So ist eine erneute Überprüfung der bisherigen Lizenzstrategie oft sinnvoll. Folgende Möglichkeiten gibt es nun:

Lizenzierung nach physischen Cores für Windows Server Standard und Datacenter

Diese Art der Lizenzierung ist an 3 Bedingungen geknüpft:
  • Alle physisch vorhandenen Cores eines Hosts sind zu lizenzieren.
  • Es müssen mindestens 8 CoreLizenzen je vorhandener CPU zugewiesen sein.
  • Pro Host sind mindestens 16 CoreLizenzen zuzuweisen.

Ist ein Virtualisierungshost so „durchlizenziert“, so ist man bei der Datacenter-Edition berechtigt, Windows Server auf diesem Host in beliebig vielen Instanzen auszuführen. Bei Datacenter hat man auch ein Down-Edition-Recht, so dass man auch die Standard-Edition verwenden darf.

 

Lizenziert man einen Virtualisierungshost mit der Standard-Edition durch, so darf man mit jedem kompletten Set an zugewiesenen CoreLizenzen bis zu zwei virtuelle Instanzen vom Windows Server Standard betreiben. Lizenziert man den vHost doppelt durch, darf man bis zu vier virtuelle Instanzen betreiben. Dreifach durchlizenziert bis zu 6 Instanzen, usw.

Lizenzierung nach virtuellen Cores für Windows Server Standard

Diese neue Option der Lizenzierung für den Windows Server Standard bietet die Möglichkeit, einzelne virtuelle Instanzen vom Windows Server Standard nach zugewiesenen Cores zu lizenzieren. Achtung: Threats werden als Cores gezählt. Folgende Bedingungen sind zu erfüllen:
  • Alle zugewiesenen Cores oder Threats der virtuellen Instanz sind zu lizenzieren.
  • Je virtueller Instanz eines Windows Server sind mindestens 8 CoreLizenzen zuzuweisen.
  • Sowohl die Serverlizenzen als auch die notwendigen Windows Server CALs müssen über eine aktive Software Assurance verfügen oder als Subscription gebucht sein.

So lizenziert darf die virtuelle Windows Serverinstanz auch innerhalb eines Clusters von Host zu Host wandern.


Hier ein Beispiel für die beiden Varianten der Windows Server Standard Lizenzierung:

Windows Server Lizenzierung
Somit ergeben sich neue Einsparpotenziale, gerade für kleinere Virtualisierungscluster mit wenigen, virtuellen Instanzen. Selbst verständlich unterstützt die IOK gern bei einer genaueren Analyse.

Weitere Informationen findet man in den Microsoft Produktbestimmungen:

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